Durch die Demospiel-Angebote des PS4 Online-Angebots waren meine Kinder und ich auf das erste Spiel aufmerksam geworden und nachdem wir es beendet hatten, musste ich bei Internet-Recherchen feststellen, dass es scheinbar nichts wirklich Vergleichbares gibt.Deshalb hatten wir uns auf die Fortsetzung gefreut, die ich zumindest pädagogisch besser finde, da es diesmal nicht nur ums Erbauen, sondern auch um aktive Landwirtschaft auf dem Grünfeld-Bauernhof geht. Ist Regenwurm "Wühlfried" erst einmal aus der Knechtschaft befreit und eine Vogelscheuche gesetzt, macht er aus totem Boden fruchtbare Erde und unsere befreiten Bauern bereiten diese für das Saatgut vor, das wir allerdings auf der Insel suchen müssen und uns hierbei eines Spürhundes (klasse Idee!) bedienen müssen. Zuckerrohr wächst nur im Wasser, für die Tomaten (schwieriger zu finden) bedarf es Pflanzstäbe, die immerhin auf dem "Tomatenhof des Orks" abgebaut werden können.Unsere Bauernhof-Bewohner freuen sich über die Nahrungsbereicherung und ahmen dann bald unser Beispiel der Essenszubereitung (dauert länger, ist aber realistischer) nach, um sich selbst zu versorgen, als Belohnung dürfen wir jeden Tag Bonuspunkte in Herzform einsammeln.Die obligatorische Keilerei mit den Monstern können wir dem Inseljungen Malroth überlassen (seltsame Namensverwandtschaft mit dem Haupt-Antagonisten...), wie auch beim ersten Spiel gibt es keine Sprecher, sondern die Kinder müssen auf Texttafeln lesen, worüber sich gerade jemand unterhält, dabei sorgen die lustigen Dialoge für Lesemotivation.Im Gegensatz zum ersten Spiel ist der "echte" Malroth im Laufe des Vorspanns für Kinder eigentlich etwas gruselig, ein Druck auf die X-Taste kürzt dann aber den Vorspann augenblicklich ab und bringt uns zum Bauernhof und unseren Freunden. Neu in diesem Spiel ist auch die Teleportationsfunktion, von jedem beliebigen Punkt der Insel ist der Sprung zum Grünfeld-Bauernhof-Zuhause möglich, wenn es Nacht wird und Zeit fürs Schlafengehen wird.Meiner Meinung nach optimal für lesefaule Kinder, die hier beim Erbauen von Gegenständen und Baumaterialien ihrer Phantasie freien Lauf lassen können (keine vorgefertigten, sich selbst zusammen bauenden Elemente wie bei den LEGO-Spielen) und spielerisch an Essentials des (miteinander) Lebens herangeführt werden.Wenn ein PS4-Spiel (das Nintendo-Sortiment kenne ich nicht, eine Spielekonsole reicht) das Prädikat "Pädagogisch Wertvoll" verdienen sollte, dann dürfte es wohl unbestritten dieses sein, aber für Alternativ-Empfehlungen bin ich natürlich offen.P.S. Auf der zweiten Insel begegnen uns Minenarbeiter (ähnlich den maskierten Muskeljungs des ersten Spiels) und hier steht das Thema Bergbau (Eisen, Kuper, Silber usw.) und Schienenbau an oberster Stelle. Beim Bau der "Silberbar" ist aber zu beachten, dass man die Anleitung für die Abschlusselemente erst erhält, nachdem man den 3-Sterne Schlafsaal für die neu hinzu Gekommenen fertig gestellt hat.